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Informationen für Ärzte

Ein Großteil der Organisation im Darmkrebszentrum erfolgt durch das Sekretariat der Allgemein- und Viszeralchirurgie sowie durch die Zentrumsassistenz; hier können Anliegen zuverlässig telefo­nisch oder per E-Mail mitgeteilt und dann von uns angemessen und kurzfristig bearbeitet werden.

Ihre Ansprechpartner:

  • Leitung des Zentrums
    Hr. Dr. med. J. Strandborg, Chefarzt
    Sekretariat der Allgemein- und Viszeralchirurgie:
    Fr. S. Schenkowski: Tel. 04941 94-4001
  • Koordinator des Zentrums
    Hr. H. Hoffmann, Oberarzt
    Sekretariat der Allgemein- und Viszeralchirurgie:
    Fr. S. Schenkowski: Tel. 04941 94-4001
  • Weitere Ansprech-/Kooperationspartner
    Siehe auch tabellarische Übersicht: Link

Behandlung im Darmkrebszentrum Aurich

Nach ambulanter Diagnosestellung (oder klinischen Verdacht) wird eine umgehende Vorstellung in der Darmkrebs-Sprechstunde der Viszeralchirurgie (montags bis donnerstags) innerhalb von 2 Werktagen sichergestellt, oft wird der Termin aus der Gastroenterologie-Praxis direkt telefonisch vereinbart. Hierfür wird ein telefonischer „Oberarzt-Sofort-Kontakt“ (s . Tabelle) angeboten.

Es besteht hier eine enge Kooperation mit den Gastroenterologie-Praxen Dres. Evers und See­mann in Aurich, Dr. Lindenkamp im MVZ Norden (Zertifizierung mit Darmkrebszentrum) und Dr. Wilken in Aurich (Zertifizierung mit Darmkrebszentrum).

Im Zentrum erfolgt dann die Planung des weiteren Behandlungsablaufes mit Vervollständigung der (Staging-) Diagnostik, einer Tumorkonferenz-Besprechung (wenn kein dringender oder notfall­mäßiger Therapiebedarf besteht) sowie der individuellen, aktuellen und leitliniengerechten, aber gelegentlich auch am abweichenden Patientenwunsch orientierten kurativen oder palliativen Therapie.

Tumorkonferenz: Informationen für Ärzte

Wenn alle therapierelevanten Ergebnisse vorliegen wird die Situation in der wöchentlich dienstags stattfindenden Tumorkonferenz von Experten aus verschiedenen Fachbereichen und Berufen besprochen und auf der Basis aktuellen Wissens und Leitlinien eine Behandlungsempfehlung erarbeitet. Diese Empfehlung wird dann vereinbarungsgemäß von allen Beteiligten umgesetzt oder im Zweifel nach weiterer Diagnostik im Rahmen einer weiteren Konferenz erneut bespro­chen.

Nach Abschluss wesentlicher Behandlungsabschnitte oder bei neuen Entwicklungen werden die Empfehlungen in weiteren Konferenzen erneut besprochen und ggf. aktualisiert.

Eine Teilnahme von niedergelassenen Ärzten an der Konferenz oder die Vorstellung von Patienten für Niedergelassene ist möglich und gewünscht; die Organisation kann über den Koordinator oder die Zentrumsassistenz erfolgen.

Bei stationärer Diagnostik durch die Gastroenterologie des Hauses erfolgen die oben genannten Maßnahmen im Rahmen der Versorgung auf der gemeinsamen Bauchstation in der Regel analog.

Im Rahmen posttherapeutischer, postoperativer und Verlaufsvorstellungen werden in der Tumor­konferenz im gesamten Behandlungsverlauf die geplanten Therapien reevaluiert und ggf. ange­passt; nötige Informationen werden unter den verschiedenen Disziplinen kontinuierlich ausge­tauscht und berücksichtigt.

Die operative Therapie erfolgt zum größten Teil laparoskopisch (assistiert), die Darm-Kontinuität wird, wann immer sinnvoll möglich primär oder sekundär wiederhergestellt. Rektumresektionen werden sowohl ultratief als auch intersphinktär durchgeführt, abdominoperineale Amputationen und Enterostoma-Anlagen sind dadurch deutlich seltener geworden.

In besonderen Fällen, z.B. bei der Metastasenchirurgie (z.B. Leber / Lunge) oder der Erfordernis spezieller Diagnostik, arbeitet das Zentrum mit der Thoraxchirurgie im Klinikum Emden und der Nuklearmedizin im Pius Hospital Oldenburg zusammen.

Bei dringender oder notfallmäßiger OP-Indikation (z.B. Ileus) werden, wann immer sinnvoll mög­lich, ebenfalls onkologisch korrekte Resektionen durchgeführt, alternativ kommen Diskontinuitäts­resektionen mit (oder selten ohne) Tumorresektion zum Einsatz.

Zur modernen Behandlung gehören im Darmkrebszentrum Aurich ebenso die (neo-)adjuvanten Chemo- und Strahlentherapien bis hin zur totalen neoadjuvanten Therapie (TNT) des Rektum­karzinoms, die im Erfolgsfall eine operative Therapie entbehrlich macht. Auch die hier notwen­digen Nachsorgeuntersuchungen werden vom Zentrum koordiniert und angeboten.

Durch die angestrebte Zertifizierung als Darmkrebszentrum durch die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG / OnkoZert) werden die Aktualität der Versorgung, Qualifizierungsmaßnahmen und Versor­gungsqualität gefordert, überprüft und gefördert.

Besonderes Augenmerk wird hier auch auf die regelmäßige Einbindung nichtärztlicher Professio­nen gelegt, um eine umfassende Patientenversorgung zu erreichen.

Für Diagnostik und Therapie stehen moderne Bildgebungsverfahren, endoskopische Techniken und (überwiegend) laparoskopische oder laparoskopisch assistierte und damit schonende OP-Ver­fahren zur Verfügung; ultratiefe Rektumresektionen mit koloanalen Anastomosen und inter­sphinktäre Resektionen können angeboten werden, eine Rektumamputation oder Stomaanlage wird nur als protektive Maßnahme oder als notwendiger Kompromiss angestrebt.

Die Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie in Aurich wurde als Kompetenzzentrum für chirurgische Koloproktologie bereits mehrfach durch die DGAV rezertifiziert. Eine Qualifikation als Beratungsstelle der Deutschen Kontinenz-Gesellschaft ist ebenfalls vorhanden.