Schulterprothese
Das Schultergelenk ist ein Kugelgelenk, das sich durch seine hohe Beweglichkeit auszeichnet. Häufigste Ursache für eine Erkrankung des Schultergelenkes sind altersbedingte Verschleißerscheinungen. Die betrifft entweder die Rotatorenmanschette oder – in Form einer Arthrose – den Gelenkknorpel.
Die Wahl der richtigen Schulter-Endoprothese
Bei jedem Patienten sind die Größen- und Winkelverhältnisse des Oberarmkopfes und der Gelenkpfanne unterschiedlich ausgeprägt.
In bestimmten Fällen reicht es aus, nur den Oberarmkopf durch eine Endoprothese zu ersetzen. Dies ist der Fall, wenn die Gelenkpfanne noch einen ausreichenden Knorpelüberzug und keine zu starke Deformierung aufweist.
Unter Umständen ist es notwendig, beide Gelenkteile zu ersetzen. Insbesondere dann, wenn sowohl der Oberarmkopf als auch die Gelenkpfanne schwere Knorpelschäden und eine deutliche Deformierung aufweisen. Mit einer solchen Schultertotalendoprothese haben Patienten in der Regel deutlich weniger Schmerzen und eine bessere Gelenkbeweglichkeit als Patienten mit einer Oberarmkopfprothese.
Wird neben der Arthrose zusätzlich eine starke Schädigung der Rotatorenmanschette diagnostiziert, kann eine spezielle Endoprothese erforderlich sein, um die Beweglichkeit des Arms wiederherzustellen: die inverse (umgekehrte) Endoprothese. Dabei wird, anders als bei den herkömmlichen Schultertotalendoprothesen, der Prothesenkopf an der Gelenkpfanne verankert. Diese inverse Endoprothese ist für die Gelenkbewegung nicht auf die Rotatorenmanschette angewiesen. So wird die fehlende Kraftentwicklung der geschädigten Rotatorenmanschette ausgeglichen und der Arm kann angehoben und abgespreizt werden.
Nach dem Eingriff ist es wichtig, dass die Patienten sich schnell wieder bewegen. Mit erfahrenen Physiotherapeuten werden bereits einen Tag nach der Operation erste Bewegungsabläufe geübt, später werden auch Übungen zum Muskelaufbau dazu genommen. Die anschließenden Reha-Maßnahmen können sowohl ambulant als auch stationär in entsprechenden Einrichtungen durchgeführt werden. Dabei unterstützt der Sozialdienst der UEK Aurich die Patienten bei der Auswahl einer geeigneten Heilbehandlung und leitet die dazu erforderlichen Schritte ein.