Aurich/Emden/Norden. Im Januar wurden die ersten Mitarbeiter der Kliniken Aurich, Emden und Norden gegen das Corona-Virus geimpft. Weitere Impftermine konnten angesichts des fehlenden Impfstoffs noch nicht stattfinden. Insgesamt wurden bislang 405 Mitarbeiter in den drei Standorten geimpft, 390 davon sind der ersten Priorisierungsgruppe gemäß Impfverordnung zuzuordnen, 15 der zweiten Priorisierungsgruppe. Dazu gehören neben dem Geschäftsführer Mitarbeiter der Verwaltung sowie des Betriebsrats. Für die Erstellung der Impflisten zuständig sind die Impfteams der Krankenhäuser unter der Leitung der Medizinischen Geschäftsführerin Dr. Astrid Gesang. Derzeit arbeiten in den Kliniken, Servicegesellschaften und dem MVZ Emden rund 2.600 Mitarbeiter. Damit liegt die Impfquote derzeit bei gut 15 Prozent. Zum Impfstart Anfang Januar lag die Quote der für eine Impfung registrierten Mitarbeiter bei rund 30 Prozent, heute bei gut 75 Prozent. Im Datum von heute stehen 1.608 Mitarbeiter noch auf der Warteliste für einen Impfstoff.
Warum wurden Mitarbeiter bereits geimpft, die nicht der ersten Priorisierungsgruppe zuzuordnen sind? Diese Frage bewegt Belegschaft und Öffentlichkeit gleichermaßen. Erklären sei dies aus Sicht von Dr. Astrid Gesang mit den Umständen an den ersten Impfterminen, die sehr kurzfristig zustande kamen. So hatten sich beispielsweise für den Impftermin in Aurich am 9. Januar, der erst am Tag zuvor feststand, 83 Mitarbeiter aus der Priorisierungsgruppe (§2) registriert, die auch eingeladen wurden, 73 von ihnen kamen auch. Dazu gehörten Mitarbeiter aus der Intensivstation, den Corona-Sichtungsbereichen, der Isolierstation oder auch Mitglieder des Impfteams der Kliniken. Vom Impfteam des Landkreises Aurich in Aussicht gestellt wurden für diesen Tag 60 bis 70 Impfdosen, am Ende standen kurzfristig über 100 Impfdosen zur Verfügung. Das Impfteam hat daraufhin 31 weitere Impfwillige im und außerhalb des Hauses angesprochen, 30 aus Pflege und Ärzteschaft und – wie bekannt - Geschäftsführer Claus Eppmann.
Am selben Tag wurden in Emden 121 Mitarbeiter geimpft, einer von ihnen aus der zweiten Priorisierungsgruppe. Einige Tage später, am 13. Januar, wurden in Norden 180 Mitarbeiter geimpft, 13 von ihnen gehörten zu der zweiten Priorisierungsgruppe gemäß Impfverordnung. Gemäß Paragraph 3.7 gehören dazu Personen „in besonders relevanter Position zur Aufrechterhaltung der Krankenhausinfrastruktur. Zu diesem Kreis gehörten Mitglieder des Betriebsrates, der Verwaltung sowie der IT.
„Die nächsten Impftermine werden wir langfristiger vorbereiten können, wir haben diese Abläufe optimiert. Außerdem sind inzwischen auch deutlich mehr Mitarbeiter registriert“, sagt Dr. Astrid Gesang. Damit sei ein routinierterer Ablauf der nächsten Impfungen gesichert. Gleichzeitig betont sie, dass bei nicht vorhersehbarem Überschuss an Impfdosen Improvisation – so wie es auch die aktualisierte Impfverordnung ausdrücklich vorsieht – durch die Impfteams gefordert sei und auch möglich sein müsse.