Leer/Emden. Das Klinikum Emden bietet am Standort Leer ein neues psychiatrisches Angebot. Die seit 2018 in der Leeraner Außenstelle des Klinikums betriebene Tagesklinik ist jetzt um eine psychiatrische Institutsambulanz ergänzt worden. „Mit dem Angebot an der Außenstelle erweitern wir unser Versorgungsgebiet und verbessern dadurch die Betreuungslage für psychiatrische Patienten in der Region“, erklärt Dr. Doris Janssen, leitende Ärztin am Zentrum für seelische Gesundheit des Klinikums Emden.
Seelische Erkrankungen können stationär oder ambulant behandelt werden. Das ambulante Behandlungsangebot wird von niedergelassenen Nervenärzten, Psychiatern und Psychotherapeuten erfüllt. Das Klinikum Emden ergänzt mit seiner psychiatrischen Institutsambulanz dieses Angebot gemäß den gesetzlichen Vorgaben insbesondere für Patienten, die aufgrund von Art, Schwere und Dauer ihrer Erkrankung besonders beeinträchtigt sind. Gerade diese Patienten benötigen häufig nicht nur fachärztliche oder therapeutische Hilfe, sondern auch eine multiprofessionelle Unterstützung von Sozialdienst, Co-Therapeuten und weiteren Berufsgruppen. „Wichtige Ziele der Behandlung sind eine Vermeidung und Verkürzung von Krankenhausaufenthalten und eine bessere Teilhabe der Betroffenen am alltäglichen Leben“, erklärt Dr. Janssen. Darüber hinaus können unter bestimmten Umständen Patienten nach voll- oder teilstationärer Behandlung im Krankenhaus in der Institutsambulanz weiterbegleitet werden.
Zum Behandlungsangebot der psychiatrischen Institutsambulanz gehören neben der psychiatrischen und psychotherapeutischen Diagnostik, Beratung und Behandlung auch Kriseninter-vention, Gesprächs- und Informationsgruppen zu verschiedenen Themen, ergotherapeutische Gruppen und sozialdienstliche Unterstützung. Familienangehörige, Betreuer und Mitarbeiter aus anderen sozialpsychiatrischen Versorgungseinrichtungen werden in die Therapie einbe-zogen. „Für jeden Patienten wird ein individueller Gesamtbehandlungsplan erstellt, der alle medizinisch notwendigen Leistungsbausteine umfasst, eine persönliche und wenn nötig langfristige Behandlungskontinuität ermöglicht und eine Krisenversorgung sicherstellt“, so Dr. Janssen. Anmelden können sich ausschließlich volljährige Patienten auf Empfehlung eines niedergelassenen Facharztes. Die Institutsambulanz ist hierfür montags bis freitags telefonisch von 8 bis 16 Uhr unter 0491 9615-540 erreichbar.