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RGZ Norden bietet ganzheitliche Therapie gegen Schmerzen

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Im RGZ Norden werden im Rahmen einer speziellen Therapie Patienten behandelt, die unter chronischen oder wiederkehrenden Schmerzen leiden. In der Schmerztherapie lernen die Patienten, aktiv gegen ihre Leiden anzugehen und auch nach dem Krankenhausaufenthalt mit möglichst wenig Schmerzen zu leben.

Norden. Auch nach der Umwandlung der Ubbo-Emmius-Klinik Norden in ein Regionales Gesundheitszentrum (RGZ) wird unverändert das ambulante und stationäre Angebot der Schmerztherapie am Norder Standort angeboten. In der Schmerztherapie werden chronische und dauernd wiederkehrende Schmerzen mit einem fachübergreifenden und ganzheitlichen Konzept behandelt. Ein Schmerztherapeut arbeitet gemeinsam mit einer speziell ausgebildeten Pflegefachkraft, mit Physio-, Ergo- und Psychotherapeuten zusammen, um eine optimale Behandlung zu gewährleisten. Der Fokus wird dabei auf Aktivität gelegt. Die Patienten erlernen Maßnahmen, die sie selber ergreifen können, um ihre Schmerzen zu lindern. Sie lernen dabei auch, verbleibende Schmerzen zu akzeptieren und diesen bewusst zu begegnen.

Aktiv gegen den Schmerz

Die zwölftägige stationäre Therapie besteht aus verschiedenen Bausteinen. In der Physio- und Trainingseinheit werden die Patienten nach ihren Möglichkeiten zu Bewegungen angeleitet, um ihre Muskeln zu stärken. Viele Schmerzen resultieren aus zu langer Schonung des Körpers: Die Schmerzen halten von aktiver Bewegung ab, der Mensch verfällt in eine Schonhaltung, die aber nur weiteren Schmerzen Vorschub leistet.

In der Ergo- und Arbeitstherapie sowie der Kunsttherapie können sich die Patienten kreativ von den Schmerzen ablenken und an deren Stelle schöne Erfahrungen setzen. Entspannung ist ein wichtiger Faktor, um Schmerzleiden zu lindern. Die Patienten erlernen entsprechende Techniken, damit sie später nicht erneut in negative Stressmuster verfallen. Eine schlechte Stimmung verstärkt die Schmerzwahrnehmung. Deshalb ist auch der Abbau von Angst wichtig. Im Rahmen von Einzel-, Partner- und Gruppengesprächen in der Psychotherapie wird den Patienten vermittelt, wie sie in ihrer individuellen Situation erkennen können, wodurch Schmerzen entstehen und wie sie diese positiv beeinflussen können.

„Im behandelnden Therapeutenteam findet ein ständiger Austausch statt, sodass Fortschritte oder auch Schwierigkeiten in der Therapie schnell identifiziert und Verfahren individuell angepasst werden können“, erklärt Schmerzexperte Nils Matzeit, „und auch der Patient wird von Anfang an in die Behandlung und in die Entscheidungen des Teams einbezogen.“

Voraussetzungen für eine Schmerztherapie

Um die Notwendigkeit einer vollstationären Behandlung festzustellen, wird eine Eingangsuntersuchung, ein sogenanntes Assessment, durchgeführt. So ist zum Beispiel in der Physiotherapie und beim Nordic Walking eine gewisse körperliche Belastbarkeit erforderlich. Auch die Bereitschaft zu Gruppen- und Einzeltherapiegesprächen ist unumgänglich. Eine Terminvereinbarung für die Schmerztherapie ist auf Überweisung vom Haus- oder Facharzt unter der Telefonnummer 04931 181-8000 möglich.

Beraten und behandeln Patienten, die unter chronischen Schmerzen leiden (von links): Oberarzt Friedrich Pabst und Pain Nurse Nils Matzeit. Fotografie: Trägergesellschaft