Emden. Im Rahmen der Umstrukturierung der UEK Norden in ein Regionales Gesund-heitszentrum (RGZ) werden auch an den Klinikstandorten Aurich und Emden Vorbereitungen getroffen. So hat das Klinikum Emden in der vergangenen Woche einen neuen Schockraum in der Zentralen Notaufnahme erhalten, um eine modernere und prozessorientiertere Raum-struktur angelehnt an das international verwendete ABCDE-Schema zu etablieren und den Mitarbeitenden ein optimiertes Arbeitsumfeld zu bieten.
Das ABCDE-Schema dient der systematischen, nach Prioritäten geordneten Beurteilung sowie Behandlung von Notfallpatienten. Die Buchstaben stehen für eine definierte Reihenfolge des Vorgehens bei einer Erstkontrolle des Patienten: A steht für Airway (Atemwege), B steht für Breathing (Atmung), C für Circulation (Kreislauf), D für Disability (neurologische Defizite) und E für Exposure (Entkleiden des Patienten). Alle Materialien, die jeweils in direktem Kontext zu dem jeweiligen Buchstaben des Schemas stehen, befinden sich zusammen in einem dafür vorgesehenen Schrank. Hierfür wurde in dem neuen Schockraum die Schrankanlage voll-ständig erneuert. „Die Mitarbeiter der Notaufnahme haben in eigenen Arbeitsgruppen den Inhalt passend auf ihre Prozesse angepasst“, berichtet Carola Wonhöfer, Leiterin der Emder Notaufnahme.
Mit dem Einbau der neuen Schrankwand sind auch Renovierungsarbeiten verbunden, unter anderem eine neue Wandfarbe und ein neuer Fußbodenbelag sowie Steckdosen auf Arbeitshöhe. „Der Arbeitsplatz wird zeitgemäß und attraktiver“, erklärt Frau Wonhöfer, „und auch der Prozess der Vorratshaltung und Hygiene wird durch die einheitlichen Arbeitsflächen, Arbeitsabläufe und Schrankmodul-Systeme optimiert.“
Die Renovierung erfolgt über eine Finanzierung durch Drittmittel, die durch die Anbindung an das deutsche Notaufnahmeregister erworben worden sind. Als Notfallzentrum beteiligen sich die Notaufnahmen der Kliniken Aurich, Emden und Norden am Aktin-Notaufnahmeregister, das für die Qualitätssicherung und Versorgungsforschung bundesweit Daten von aktuell 58 Kliniken sammelt.