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Ostfriesisches Lungenzentrum im Klinikum Emden etabliert

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Emden. Das Klinikum Emden baut seinen Schwerpunkt in der Lungenmedizin stetig aus. Die Klinik für Pneumologie und Beatmungsmedizin und die Klinik für Thoraxchirurgie haben sich nun zum „Ostfriesischen Lungenzentrum“ zusammengeschlossen. In enger Kooperation mit anderen Fachabteilungen des Klinikums werden hier Lungenerkrankungen nach modernsten Standards umfassend behandelt. Schwerpunkte liegen in der Diagnostik und Therapie bösartiger Erkrankungen der Lunge und des Brustkorbs, entzündlicher und infektiöser Lungenerkrankungen sowie Erkrankungen der Lungengefäße.


Die zwei Fachbereiche bündeln ihre Kompetenzen und können eine interdisziplinäre und somit umfassende, dabei aber zugleich individuell auf die Bedürfnisse der einzelnen Patienten abgestimmte Behandlung anbieten. „Bei der Diagnostik und Behandlung kommen stets modernste Techniken zum Einsatz, die genaue Ergebnisse liefern und eine effektive, zielgerichtete Therapie ermöglichen“, berichtet Priv.-Doz. Dr. Jens Bräunlich, Chefarzt der Klinik für Pneumologie und Beatmungsmedizin. „Die Hochleistungsmedizin im Ostfriesischen Lungenzentrum basiert auf aktuellen Leitlinien und neuesten Erkenntnissen aus anerkannten Studien sowie aktueller Fachliteratur.“ Patienten mit Erkrankungen im Brustbereich werden gemeinsam durch Pneumologen und Thoraxchirurgen betreut. Hierdurch sind eine optimale Abklärung der Lungenbefunde, Vorbehandlung vor Operationen und Betreuung nach Eingriffen gewährleistet. „Zusätzlich legen wir besonderen Wert auf eine intensive Zusammenarbeit mit weiteren, angrenzenden Fachgebieten und Partnerkliniken“, erklärt Dr. Ali Akil, Chefarzt der Klinik für Thoraxchirurgie. „Onkologie, Strahlentherapie, diagnostische Radiologie, Viszeralchirurgie und niedergelassene Pneumologen arbeiten mit uns zusammen in multidisziplinären Fallbesprechungen und an Therapieentscheidungen.“ Im Rahmen eines Thorax- und eines Tumorboards planen die Ärzte in interdisziplinären Fachgremien gemeinsam mit niedergelassenen Ärzten und Fachkollegen aus dem Klinikumfeld die Diagnose und Therapie bei pneumologischen Erkrankungen. „Durch die Bündelung des Fachwissens aller an der Behandlung beteiligten Spezialisten kann für den Patienten die beste Behandlung gewährleistet werden“, so Dr. Akil. In der Besprechung werden dann gemeinsam Behandlungskonzepte für Patienten entwickelt. „Ein vertrauensvoller Umgang mit unseren Patienten und die Wertschätzung stehen für uns im Vordergrund. Wir entwickeln ganzheitliche und individuelle Behandlungskonzepte, die eine schnelle Genesung des Patienten ermöglichen, um eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität zu erreichen“, betont Priv.-Doz. Dr. Bräunlich.

Neben dem gesamten diagnostischen und therapeutischen Spektrum der Lungenheilkunde bietet die Pneumologie im Klinikum Emden Spezialsprechstunden an. Chefarzt Priv.-Doz. Dr. Jens Bräunlich empfängt auf Überweisung von niedergelassenen Vertragsärzten Patienten mit Lungenerkrankungen, die eine besondere Expertise benötigen. Es gibt Sprechstunden zur pneumologischen Onkologie, die Krebsformen der Lunge und des Rippenfells betrachtet, zu erhöhtem Druck im Lungenkreislauf (pulmonale Hypertonie) oder zum Post-Covid-Syndrom. Auch sog. interstitielle Lungenerkrankungen, also solche, die das diffuse Lungenparenchym betreffen, werden in einer Spezial-sprechstunde abgeklärt. Darüber hinaus bietet der Chefarzt die Abklärung von Pleuraergüssen, die Indikationsstellung zur Sauerstofftherapie, ambulante Bronchoskopien und eine Sprechstunde zur nicht-invasiven Beatmung an. Auch Patienten mit schwerem Asthma, die sonst nicht ausreichend behandelt werden können, sind in der Emder Klinik richtig. Dort erhalten sie eine vollumfängliche Abklärung mit Diagnose, Behandlungsoptimierung und der Prüfung des Einsatzes von Biologika.


Die Thoraxchirurgie unter der Leitung von Chefarzt Dr. Ali Akil behandelt Patienten mit Erkrankungen oder Verletzungen der Organe im Brustkorb. Dazu gehören die operative Behandlung und Diagnostik von gut- und bösartigen Erkrankungen (Tumore) der Lunge, des Rippenfells, des Mittelfellraumes oder der Brustwand. Auch dort entstandene Metastasen sind Teil des Behandlungs- und Diagnoseangebots. Die Thoraxchirurgie in Emden leistet Behandlungen im gesamten operativen Spektrum der modernen Thoraxchirurgie mit dem Schwerpunkt auf minimalinvasiven Techniken („Schlüsselloch-Chirurgie“). Darüber hinaus bietet Chefarzt Dr. Akil Spezialsprechstunden für Patienten mit fortgeschrittener COPD-Erkrankung, Brustwandtumoren, Zwerchfellerkrankungen, Erkrankungen der Luftröhre (Trachea) und Thymuserkrankungen an. Auch Patienten mit schweren Verletzungen im Brustraum (Thorax) erhalten in Emden kompetente Hilfe. Zusätzlich wird eine chirurgische Therapie bei gesteigerter Schweißbildung (Hyperhidrose) nach Ausschöpfung konservativer Maßnahmen angeboten. Eine Besonderheit der Abteilung ist die etablierte Lungenunterstützung (ECMO) bei Patienten mit schwersteingeschränkter Lungenfunktion und komplexen Eingriffen. Bei deutlich vorerkrankten, meist älteren Patienten, wird die Option einer möglichen Wach-Operation unter Lokalanästhesie evaluiert.

Dr. Ali Akil (links), Chefarzt der Thoraxchirurgie, und Priv.-Doz. Dr. Jens Bräunlich, Chefarzt der Pneumologie und Beatmungsmedizin, arbeiten eng zusammen, um Patienten mit Lungenerkrankungen zu helfen. Fotografie: Trägergesellschaft