Aurich. Während der Coronapandemie sind die Leistungszahlen in deutschen Krankenhäusern deutlich gesunken, eine Rückkehr auf das vorpandemische Leistungsniveau ist bundesweit nicht absehbar. Entgegen diesem Bundestrend verzeichnet die Ubbo-Emmius-Klinik Aurich ein deutliches Wachstum (>10%) ihrer Leistungszahlen gegenüber dem Vorjahr. Zu den größten Wachstumsmotoren gehören die Kliniken für Allgemeinchirurgie, Gynäkologie sowie Unfallchirurgie und Orthopädie. Darüber hinaus halten die Innere Medizin und Kardiologie regelmäßig ein hohes Umsatzniveau, das im Jahr 2023 ebenfalls deutlich gesteigert werden konnte. Auch kleinere Fachabteilungen wie die Geriatrie und die Onkologie überzeugten in diesem Jahr mit einem deutlichen Plus. „Dies ist vor dem Hintergrund des bundesweit zunehmenden Fachkräftemangels im Gesundheitswesen eine beeindruckende Leistung“, sagt Geschäftsführer Dirk Balster.
Die Allgemeinchirurgie der UEK Aurich verzeichnet einen massiven Anstieg ihrer Patientenzahlen, wodurch ein Umsatzplus von fast 30 Prozent erwirtschaftet werden konnte. „So viele stationäre Patienten wie in diesem Jahr hatten wir noch nie“, unterstreicht Chefarzt Dr. Johann Strandborg. Ein ähnliches Wachstumsplus erreichte auch die Gynäkologie unter der Leitung von Chefarzt Dr. Helmut Reinhold. Einen Teil zu der positiven Entwicklung tragen sicherlich auch Veränderungen in den jeweiligen Fachbereichen an den Standorten Norden und Emden bei: Die Auricher Allgemeinchirurgie hat jedoch die Schließung der Abteilung in Norden nicht nur aufgefangen, sondern die Leistungszahlen sogar noch erhöht; die Gynäkologie ist mit der Fachabteilung aus Emden zusammengelegt worden.
Die Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie erreichte eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um ca. 10 Prozent, was rund 190 stationäre Patienten zusätzlich bedeutet. Die Abteilung in Aurich ist von zentraler Bedeutung für die unfallchirurgische Notfallversorgung in Ostfriesland. „Besonders hervorzuheben ist dabei, dass die Unfallchirurgie der UEK Aurich im Gegensatz zu vielen anderen Kliniken die unfallchirurgische Notfallversorgung niemals zugunsten geplanter Operationen reduziert“, erklärt Dr. Karl Friedemann Hopf, Chefarzt der Klinik „Wir schaffen beides parallel, auch wenn es nicht immer leicht zu organisieren ist. Das funktioniert nur dank des großartigen Einsatzes aller beteiligten Berufsgruppen im OP und auf den Stationen, bedeutet für die Mitarbeiter aber auch eine große Belastung.“
Die Einsatzbereitschaft in der unfallchirurgischen Abteilung spiegelt das große Engagement aller Abteilungen wider. „Die tolle Leistung der Mitarbeiter im Bereich Unfallchirurgie und Orthopädie steht stellvertretend für viele Bereiche der Trägergesellschaft“, lobt deshalb auch Geschäftsführer Dirk Balster, der sich die Aufgabe gesetzt hat, die medizinische Versorgung der Region durch die Kliniken im Verbund deutlich zu verbessern. „Für diese Zielsetzung haben wir uns zudem mit den personellen Neubesetzungen auch am Standort Emden im Jahr 2024 deutlich besser aufgestellt“, so Herr Balster.